PureRef

PureRef ist ein kleines aber extrem praktisches Programm für Digital-Künstler. Mit PureRef kann man Inspirationen oder Referenzsammlungen für eine Grafik, ein 3D Model oder ein sonstiges Werk organisieren. Dafür können beliebige Bilder per drag and drop zu einer Sammlung hinzugefügt werden. Die Bilder können dabei in dem PureRef Canvas frei verschoben und skaliert werden. Es besteht die Möglichkeit Gruppen zu Bilden zu benennen und Bilder automatisch anzuordnen. Die Bedienung ist intuitiv und einfach zu erlernen. Das einzig ungewöhnliche ist das das Programmfenster mit gedrückter rechter Maustaste verschoben wird. Das Programm kann so konfiguriert werden das es immer im Vordergrund bleibt, was besonders beim arbeiten mit nur einem Monitor sehr praktisch ist. PureRef kann kostenlos unter www.pureref.com heruntergeladen werden (Spenden sind erwünscht). Es existieren Versionen für Windows, Mac und Linux.

Einfaches Webanwendungs-Management mit Caprover

Bei Caprover, das früher unter dem Namen CaptainDuckDuck bekannt war (IMHO war der alte Name um Klassen besser) handelt es sich um eine Web-Oberfläche zum Verwalten von Webanwendungen. Die Anwendungen werden dabei in Docker-Container gestartet. Dem Anwender werden viele Verwaltungsaufgaben abgenommen. Caprover wirbt mit dem Slogan "Build your own PaaS in a few minutes!" und tatsächlich ist es sehr einfach möglich Webanwendungen mit Caprover zu veröffentlichen. Caprover läuft selbst in einem Docker-Container was die Installation einfach macht. Für Digitalocean existiert ein fertiges Droplet wodurch für die Installation nur wenige Klicks benötigt. Die Installation ist aber auch bei anderen Providern nicht schwierig. Die einzige Anforderung ist ein installiertes Docker. Bei den meisten Server-Anbietern kann bereits eine vorgefertigtes Docker-VM-Image gestartet werden. Danach ist die Installation mit einem Befehl erledigt:

docker run -p 80:80 -p 443:443 -p 3000:3000 -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v /captain:/captain caprover/caprover

Ein einfacher VServer ist vollkommen ausreichend für mehrere Node.js Anwendungen sowie eine Datenbank. Bei einem VServer ist meist der Arbeitsspeicher das begrenzende Element. Das beste an Caprover ist das einfache Deployment von Webanwendungen. Vor dem ersten Deployment muss nur eine Appname über das Webinterface von Caprover gewählt werden. Die App wird dann automatisch unter einer Subdomain mit dem entsprechenden Namen gestartet. Natürlich kann die zu nutzende Domain auch manuell geändert werden. Caprover kümmert sich dabei falls gewünscht auch um das entsprechende SSL-Zertifikat von Let's encrypt. Alle Webanwendungen laufen hinter einem Nginx-Webserver der auch für das HTTPS zuständig ist. Komplexere Konfigurationen können im Webinterface über die Nginx-Config vorgenommen werden.

Webanwendungen die in NodeJS, Python, PHP, ASP.NET oder Ruby geschrieben können ohne Dockerfile über eine captain-definition-Datei deployed werden. Über die captain-definition wird dabei konfiguriert welche Runtime von der Anwendung benötigt wird, falls notwendig kann auch eine Dockerfile verwendet werden.

Von einem Development-Rechner kann über den Konsolenbefehl:

caprover deploy 

direkt deployed werden, alternativ ist das auch über das Webinterface mittels eines TAR-Archives möglich. Über sogenannte One-Click Apps können gängige Webanwendungen in wenigen Klicks deployed werden.

Hier einige Beispiele:

Datenbanken und Datenbank GUIs

  • MongoDB
  • MongoExpress
  • MsSQL
  • MySQL
  • Redis
  • PhpMyAdmin
  • PostgreSQL
  • Adminer
  • Apache CouchDB
  • Gitea
  • ElasticSearch

Blogging und Content

  • WordPress
  • Ghost
  • Prisma 1
  • Strapi
  • Minio

Dev Tools

  • Jenkins
  • Drone.io
  • Hasura
  • Nexus3

Andere Apps

  • Parse
  • NextCloud
  • Rainloop
  • Thumbor

Visual Studio Code mit Bash unter Windows nutzen

Artikel überholt: Die neue VS-Code-Konfiguration wird hier beschrieben

Wer Visual Studio Code unter Linux benutzt wird sich schnell an das Integrierte Terminal gewöhnt haben. Unter Windows steht zwar CMD oder die Powershell zu Verfügung, wer aber unter Linux Bash verwendet und sich nicht immer umgewöhnen will kann Bash über Cygwin auch unter Windows als internes Terminal in Visual Studio Code verwenden. Dafür sind folgende Schritte notwendig:

  1. Cygwin Installieren
    Durch Cygwin stehen viele im Linux Terminal verwendeten Programme auch unter Windows zur Verfügung. Cygwin kann einfach über einen Installer installiert werden. Will man nachträglich Programme zu Cygwin hinzufügen kann man dies über ein erneutes aufrufen des Installers tun. Eleganter direkt aus dem Cygwin Terminal heraus geht es mit apt-cyg. Durch den Aufruf von lynx -source rawgit.com/transcode-open/apt-cyg/master/apt-cyg > apt-cyg wird apt-cyg in das aktuelle Verzeichnis heruntergeladen. Für den Download der Datei wird Lynx verwendet. Dabei handelt es sich um einen Terminal-Browser. Lynx sollte in der Standartinstallation von Cygwin bereits installiert sein. Mit install apt-cyg /bin wird apt-cyg installiert. Die Installationsdatei kann nach der Installation über wieder mit dem Befehl rm apt-cyg gelöscht werden, da sie nicht mehr benötigt wird. Durch den Aufruf apt-cyg von wird das Manual angezeigt. Apt-cyg orientiert sich an apt-get, die meisten Befehle sind identisch.

  2. Chere installieren
    Mit apt-cyg install chere installiert man Chere. Über Chere kann ein Rechtsklick-Menü für Cygwin in den Windows Explorer eingebaut werden. Das ermöglicht es ein Terminal im aktuellen Ordner zu öffnen. Chere wird in der Visual Studio Code Konfiguration dafür verwendet um Bash automatisch im aktuell von Visual Studio Code geöffneten Projektordner aufzurufen, dadurch spart man sich das lästige navigieren zum Projektordner.

  3. Terminal konfiguriern
    Um Cygwin mit Bash unter Visual Studio Code zu nutzen muss folgende Konfiguration in der Settings-Datei vorgenommen werden. Die Settings können über das Menu Datei → Einstellungen → Einstellungen aufgerufen werden.

{
    "workbench.colorTheme": "Visual Studio Dark",
    "files.exclude": {
        "**/.git": true,
        "**/node_modules": true
    },
    "terminal.integrated.shell.windows": "C:\\\\Program Files\\\\Cygwin\\\\bin\\\\bash.exe",
    "terminal.integrated.shellArgs.windows": ["/bin/xhere", "/bin/bash"],
    "window.zoomLevel": 0
}

Nach einem Neustart von Visual Studio Code kann das integrierte Terminal über das Menü Anzeigen → Integriertes Terminal oder das Tastenkürzel CTL + ö genutzt werden.

Marp - Mit Markdown PDF-Präsentationen erstellen

Bei Marp handelt es sich um ein schlichtes Markdown-Präsentationsprogramm. Wer sich bereits mit Markdown auskennt kann fast sofort produktiv Arbeiten. Marp Präsentationen sind einfach gehalten und ermöglichen keinerlei Effekte. Leider ist es nicht möglich Listen, Punktweise einzublenden. Es wird Github Flavord Markdown unterstützt. Der Text kann durch --- in Sildes eingeteilt. Über Directives können erweiterte Einstellungen wie, Seitenformat, Seitenzahlen, Theme, Hintergrundbild usw. konfiguriert werden. Formeln können mithilfe von KaTeX direkt inline erstellt werden. Zum präsentieren ermöglicht es Marp die Präsentationen als PDF zu exportieren, genauso wie es die Beamer-Latex Klasse auch machen.

Marp bassiert auf der Electron Runtime und kann kostenlos für Windows, MacOS und Linux von der Webseite yhatt.github.io/marp heruntergeladen werden.

Mit reveal.js gibt es einen mächtige aber auch komplizierter zu benutzende Alternative.

OpenSCAD - 3D-Modelle programmieren

Meist werden 3D-Inhalten mit grafischen Tools wie Maya, AutoCAD, Blender, 3D Coat oder ähnlichen erstellt. Allerdings ist es auch möglich 3D-Modelle durch Code zu erstellen. Mit dem OpenSouce-Programm OpenSCAD können Modelle durch SCAD-Code programmiert werden. Aus einfachen Grundformen können mit Boolean-Operationen komplexere Formen erstellt werden. OpenSCAD eignet sich hervorragend zum Erstellen von Modellen für den 3D-Druck. OpenSCAD kann direkt STL-Dateien exportieren. Es existieren zahlreiche Bibliotheken um oft verwendete Objekte wie Schrauben oder Aluschienen direkt per include in eigene Projekte zu importieren. Durch das Schreiben von Modulen können auch aufwändige Modelle über Parameter schnell angepasst werden.

OpenSCAD kann unter www.openscad.org heruntergeladen werden. Das Programm wird für Windows, Linux und MacOS angeboten. Mit OpenJSCAD existiert auch ein Ableger der zum Programmieren der Modelle auf JavaScript setzt und direkt im Browser ausgeführt werden kann (SCAD-Import vorhanden).

Dolphin - GameCube und WII Emulator

Dolphin ist ein Emulator für GameCube und WII Spiele. Mit der neu erschienen Version 5.0 gab es zahlreiche Verbesserungen die zu einer genaueren und schnelleren Emulation führten. Dolphin ist OpenSource und für Windows, Linux und MacOS verfügbar. Des weiteren existieren auch Ports für Andorid welche aber zur zeit noch keine brauchbare Preformance liefern. Generell macht Dolphin erst ab einem Mittelkasse Gaming PC richtig spaß. Für eine flüssige Emulation in höheren Auflösungen sollte mindestens einen Core i5 verwendet werden. Auf einem NUC mit integrierter Grafik sind die meisten Spiele bei 720p gut spielbar. Mit einem Core i7 und einer Geforce GTX 980 sind alle Spiel in FULL-HD und bei 60 Frames/sec spielbar.

Generell ist die Emulation von GameCube Spielen inzwischen fast fehlerfrei möglich. Allerdings sind die meisten GC-Spiele noch für 4:3 Monitore ausgelegt was nicht einfach behoben werden kann. Zwar gibt es entsprechende Einstellungen in Dolphin, diese führen aber bei den meisten Spielen zu Clipping-Fehlern, so das man oft mit schwarzen Rändern vorlieb nehmen muss. Inzwischen existieren für einige Spiele inoffizielle Texture-Mods so das selbst alte GameCube spiele in hohen Auflösungen noch richtig gut aussehen.


Dolphin kann kostenlos unter dolphin-emu.org heruntergeladen werden.

Alle nachfolgenden Screenshots sind ohne Texture-Mods angefertigt worden.

Shine - Dynamische Schatten als Text-Effekt

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Mit der JavaScript-Bibliothek Shine können Schatten-Text-Effekte erstellt werden. Besonders bei großen Texten wirken diese Effekte sehr gut und sind dadurch ein perfekter Blickfang. Die Bibliothek setzt bei der Umsetzung auf die CSS-Eigenschaften boxShadow und textShadow. Werden diese vom Browser nicht unterstützt, wird der Effekt nicht dargestellt. Der Effekt funktioniert bei Texten und Boxen.

Shine kann unter bigspaceship.github.io/shine.js heruntergeladen werden.

Cmder - Die bessere Windows-Konsole

Cmder ist eine alternativer Konsolen-Emulator für Windows. Für Linux existieren zahlreiche solche Anwendungen wie z.B. das von Quake inspirierte Guake. Unter Windows ist das leider nicht der Fall, daher versucht Cmder diese Lücke zu schließen. In Cmder können unterschiedliche Konsolen wie z.B. CMD, PowerShell, Cygwin eingebunden werden. Die zahlreichen Optionen von Cmder können über ein Optionsmenü oder über eine Konfigurations-XML angepasst werden. Richtig konfiguriert sieht Cmder viel besser aus als die Windows-Standard-Konsole oder die bei Cygwin mitgelieferte Konsole. Cmder unterstützt mehrere parallel geöffnete Konsolen, welche übersichtlich in Tabs dargestellt werden. Es möglich Cmder auf Tastendruck vom oberen Bildschirmrand herunterfahren zu lassen. Die Tastenkombinationen können über die Optionen frei gewählt werden. Leider ist es nicht möglich die F12-Taste zu belegen, welche z.B. unter Linux die Standardtaste für das ausfahren der Guake-Konsole ist.

Cmder kann unter cmder.net kostenlos heruntergeladen werden.

Owncloud - Dropbox zum selber hosten

Mit Owncloud kann man seinen eigenen Daten-Synchronisations-Dienst betreiben. Dabei kann Owncloud von jedem selbst gehostet werden. Als Systemanforderungen gibt es nur PHP und Optional eine mySQL-Datenbank. Damit ist es theoretisch möglich Owncloud auch auf Shared-Webspace zu betreiben. Dadurch verliert man aber die Sicherheit das man nur selbst auf die Daten zugreifen kann. Owncloud wird von vielen Universitäten (z.B. Universität Koblenz) eingesetzt um ihren Studenten Zugriff auf geteilte Dateien zu ermöglichen. Große Cluster-Installationen von Owncloud sind also durchaus in der Lage mehrere tausend User mit einigen Terrabyte an Daten zu verwalten.

Owncloud ermöglicht den Datenzugriff über ein Webinterface, Webdav oder über native Clients für alle gängigen Betriebssysteme. Das Webinterface bietet Vorschaufunktionen für viele Dateitypen wie Bilder und PDFs. Die Nativen Clients spiegeln alle oder bestimmte Ordner auf Client und ermöglichen dadurch schnelleres Arbeiten. Auch kann so offline auf die Daten zugegriffen werden, ist der Client wider Online werden alle Änderungen wider mit dem Server synchronisiert.

Durch Plugins kann Owncloud um weitere Funktionen erweitert werden. So existieren Erweiterungen für Webmail, Kalender, Notizen, Online-Word-Processing, Streaming und vieles mehr. Plugins können meist komfortabel über das Administrationsinterface installiert werden. Eine vollständige Liste der aktuell verfügbaren Plugins findet man hier.

Am einfachsten kann Owncloud auf einem LAMP (Linux, Apache, mySQL, PHP) System eingerichtet werden, lauffähig ist es aber auch unter Windows und MacOS. Weitere Informationen zu Owncloud findet man unter owncloud.org.

HandBrake - Einfach Videos konvertieren

HandBrake ist ein OpenSource Video Transcoder. Durch seine übersichtliche Oberfläche ist er einfach zu bedienen, für die wichtigsten Geräte existieren "Presets" so das keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden müssen. Das Encoding wird auf der CPU durchgeführt, beschleunigtes Encoding auf der Grafikkarte ist nicht vorgesehen. Durch Batch-Management können mit HandBrake auch große Video-Sammlungen konvertiert werden. Durch das Anlegen eigener "Presets" können auch ausgefallenere Anforderungen reproduzierbar umgesetzt werden.

Das Programm läuft unter Windows, Linux und MacOS und kann kostenlos unter handbrake.fr heruntergeladen werden.